Schulverwaltungsprogramm Rheinland-Pfalz (SVP- RLP)
Ziel des Projektes SVP-RLP war die Entwicklung eines integrierten Gesamtverfahrens zum IT-gestützten Management der Schulen und des gesamten Bildungssystems in Rheinland-Pfalz. Die Gesamtlösung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: zum einen aus der Schulverwaltungssoftware edoo.sys und zum anderen aus dem Zentralsystem im Ministerium, welche das Management der für die Statistik und Schulaufsicht relevanten Prozesse ermöglicht und dadurch die nachhaltige Planung und Steuerung des Bildungssystems sicherstellt. Das Projekt wurde hierzu in zwei eng verbundene Teilprojekte gegliedert:
Im sogenannten „Frontend-Projekt“ wurden zunächst die landespezifischen Anpassungen an der Schulverwaltungssoftware edoo.sys realisiert. Der Funktionsumfang deckt das komplette Spektrum der Schulverwaltung ab. Die Software unterstützt schulartübergreifend nahezu alle schulischen Prozesse in Rheinland-Pfalz: von der Schüleranmeldung über die Unterrichtsplanung bis hin zum Zeugnisdruck. Seit April 2017 erfolgt der Roll-Out von edoo.sys an alle rund 1600 allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Rheinland-Pfalz.
Das „Backend-Projekt“ konzentriert sich auf die Erfüllung der Anforderungen der Schulaufsicht und der Schulstatistik. Im Fokus des Projektes stehen einerseits u.a. die Entwicklung von Steuerungsinstrumenten zur Sicherung der Unterrichtsversorgung und andererseits die Umsetzung des Kerndatensatz 3.0 einschließlich entsprechender Auswertungen und Berichte.
Zwischen Frontend und Backend besteht eine sehr enge Kopplung: So werden im Frontend, im täglichen Schulbetrieb, sämtliche Daten zur Erstellung der amtlichen Schulstatistik und für schulaufsichtliche Angelegenheiten generiert und verwaltet. Die vorgenannten Daten werden in regelmäßigen Zyklen aus einer Replikationsdatenbank an die sogenannte landeszentrale Datenbank übertragen, aus der wiederum die Funktionen der Backend-Komponente gespeist werden. Diese medienbruchfreie Kommunikation zwischen Frontend und Backend stellt sicher, dass Daten nur einmal erfasst und plausibilisiert werden müssen. Im Backend werden die Informationen künftig nicht nur ausgewertet. Vielmehr wird ein mehrstufiger Prüf- und Freigabeprozess zwischen Schule (Frontend) und Schulaufsicht/Statistik (Backend) angestoßen. Dieser End-to-End Prozess ist so weitreichend, dass das Frontend und das Backend schließlich ein integriertes Gesamtverfahren bilden.
Die dadurch entstehende Harmonisierung und Optimierung der Prozesse kommt allen Ebenen des Schulsystems zu Gute: den Schulen, den Schulträgern und dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz.
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