KI in der Schulverwaltung

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Schulverwaltung eröffnet eine neue Ära der Effizienz und Personalisierung. KI-Technologien bieten innovative Lösungen für die Herausforderungen, denen sich Bildungseinrichtungen und die Bildungsadministration gegenübersehen. Von der Optimierung administrativer Prozesse bis hin zur Unterstützung einer breiten Palette von Stakeholdern auf der Bildungsreise. Doch bei all dem technologischen Fortschritt bleibt der Mensch unverzichtbar im Entscheidungsprozess, und die Einhaltung strenger Datenschutzrichtlinien ist bei der Verarbeitung sensibler Daten unabdingbar.

Planungsprozesse optimieren

Der Einsatz von KI in der Schulverwaltung bietet das Potenzial, Planungsprozesse grundlegend zu verändern. KI-basierte Systeme sind in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen für die Personal- und Einsatzplanung von Lehrkräften sowie die Unterrichtsplanung zu erstellen. Dabei berücksichtigen sie nicht nur die Präferenzen und Qualifikationen des Lehrpersonals, sondern optimieren auch die Raumbelegung und nehmen Rücksicht auf die Bedürfnisse der Schüler. Diese Technologien ermöglichen eine flexible Reaktion auf Veränderungen und effiziente Lösung von Planungskonflikten, wobei stets die finale Entscheidung beim Menschen liegt.

Automatisierung administrativer Aufgaben

Eine der größten Herausforderungen in der Schulverwaltung ist der hohe Anteil an administrativen Aufgaben, die oft viel Zeit in Anspruch nehmen. KI-Systeme können hier eine signifikante Entlastung bieten, indem sie Routineaufgaben wie die Verwaltung von Anwesenheitslisten, Zeugniserstellung und sogar die Kommunikation mit Eltern (teil-) automatisieren. Ein konkreter Umsetzungsansatz könnte die automatisierte Erstellung von Verbalbeurteilungen bei der Zeugniserstellung sein. Der Ansatz könnte darin bestehen, dass ein KI-System die im Bildungsmanagementsystem bereits vorliegenden Einzelleistungen je Fach sowie Bewertungen von Kopfnoten wie Verhalten oder Mitarbeit je Schüler automatisch in verbale Beurteilungen umwandelt.

Das System könnte auf Basis dieser Daten Formulierungsvorschläge generieren, die von den Lehrkräften nach Überprüfung bestätigt oder angepasst werden. Dieser Prozess würde nicht nur die Zeiteffizienz erhöhen, sondern könnte auch menschliche Fehler durch Berücksichtigung sämtlicher Bewertungen minimieren. Dabei gilt generell, dass der Einsatz der KI an Schulen und in der Schuladministration als Human-inthe-loop-Ansatz erfolgt, was bedeutet, dass administrative Aufgaben zwar durch KI unterstützt, aber nicht vollständig übernommen werden. Dies ermöglicht es dem Verwaltungspersonal und den Lehrkräften, mehr Zeit ihrer eigentlichen Aufgabe – der Bildung und individuellen Förderung unserer Kinder – zu widmen.

Unterstützung für alle Nutzer

Die Komplexität des Schulsystems und seiner Verwaltung erfordert vielschichtige Bildungsmanagementsysteme, die allen Beteiligten – von Erziehungsberechtigten über Schüler und Lehrkräfte bis hin zum Verwaltungspersonal – gerecht werden, um die Bildungsreise der Schülerinnen und Schüler zu begleiten. Hier bieten KI-Systeme durch den Einsatz von Chatbots und der Analyse multimodaler Datenquellen eine wertvolle Unterstützung. Ein solcher KI-gestützter Chatbot würde nicht auf vorprogrammierte Antworten zugreifen, sondern wäre in der Lage, gleichzeitig offizielle Hilfeseiten, FAQ-Datenbanken, (sofern gewünscht) technische Dokumentationen aber auch bspw. den aktuellen Bildschirm im Bildungsmanagementsystem zu analysieren und zu berücksichtigen. Gleichzeitig könnte das Bildungsmanagementsystem dem Chatbot weitere Information mitteilen, beispielsweise mit welcher Benutzergruppe die Anfragensteller angemeldet sind. Durch diese Fähigkeit wären vollständig kontext- und anwendersensitive Hilfestellungen möglich. Ergänzend könnte über das Chat-Interface auch mehrfach nachgefragt oder um Erklärungen in Fremdsprachen oder besserverständlicher Sprache gebeten werden. Ähnliche Technologie wird durch die CONET ISB GmbH bereits erfolgreich implementiert, darunter aktuell in einem auf einen Kunden in der Baubranche zugeschnittenen Support-Chatbot. Rund um die Uhr können Unterstützung angeboten, Fragen beantwortet und Nutzer durch komplexe Vorgänge geleitet werden. Damit kann nicht nur sichergestellt werden, dass Supportmitarbeiter nur die wirklich komplexen Fälle bearbeiten müssen, sondern auch der Zugang aller Nutzergruppen zu den Bildungsmanagementsystemen erleichtert werden.

Datenschutz in einer KI-unterstützten Schulverwaltung

Der Schutz sensibler Daten in der Bildungslandschaft, besonders von Schülern, Lehrern und Eltern, steht im Zentrum jeder KI-Implementierung in der Schulverwaltung. Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen genau analysiert und auf dieser Grundlage die am besten geeigneten Technologien ausgewählt werden. Dazu gehört auch die Entscheidung, ob und inwieweit die Schulverwaltung eigene Infrastruktur für den Betrieb von KI-Systemen aufgebauen soll. Dadurch könnten Abhängigkeiten von externen Dienstleistern verringert und die Kontrolle über die Datenverarbeitung gestärkt werden. Die Nutzung von Open-Source KI-Modellen bietet hierbei interessante Perspektiven, da sie Anpassungsfähigkeit an spezifische Anforderungen ermöglichen. Allerdings müssen die damit verbundenen Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. In diesem Kontext ist eine transparente Kommunikation über den Einsatz und die Handhabung der Daten essenziell, um das Vertrauen aller Beteiligten zu stärken und eine Kultur der Datensicherheit zu fördern.

Fazit: Balance zwischen Mensch und Maschine

Die Integration von KI in die Schulverwaltung eröffnet neue Möglichkeiten, den administrativen Aufwand zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität der Bildung zu verbessern. Durch die Beibehaltung des Humanin-the-loop-Ansatzes wird sichergestellt, dass die Technologie die menschlichen Fähigkeiten ergänzt, ohne sie zu ersetzen. Dieser Ansatz fördert eine Schulgemeinschaft, in der Technologie als Unterstützung dient, während der Mensch im Mittelpunkt bleibt. So wird nicht nur die Verwaltung vereinfacht, sondern auch ein Raum für die wichtige individuelle Schülerförderung geschaffen.